Zeit-Sprung

Vergangenheit begegnet Gegenwart

Ein bewegender Dialog mit jungen Stimmen in der Fichtenberg Oberschule, Berlin-Steglitz.

»Manchmal müssen wir fühlen, um zu verstehen – und verstehen, um zu handeln«, sagte die 14-jährige Karlotta (Fichtenberg-Oberschule, Berlin Steglitz) am Ende der Podiumsdiskussion. Sie war gemeinsam mit Maila (Fichtenberg-Oberschule, Berlin Steglitz) und der Zweitzeugin Ksenia Eroshina Teil eines eindrucksvollen Gesprächs, das Vergangenheit und Gegenwart miteinander verband – moderiert von Nora von der Stadtteilgruppe SüdWest der Omas Gegen Rechts.

Ksenia erzählte die Geschichten dreier jüdischer Zeitzeug*innen – Rolf, Gerhard und Elisheva – die als Kinder eine unbeschwerte Kindheit erlebten – bis die Nationalsozialist*innen ihnen alles nahmen. Viele verloren ihre Familien, ihr Zuhause. Doch die Überlebenden fühlten sich auch nach 1945 nicht immer befreit – ihr Schmerz wirken bis heute nach.

Die beiden Schülerinnen reagierten sehr bewegt. Sie sprachen offen über ihre eigenen Ängste und Erfahrungen: über den Leistungsdruck, den wachsenden Rechtsextremismus und ihre Sorge um das Klima. Sie zogen keine direkten Vergleiche – aber sie stellten Fragen. Fragen nach Verantwortung, nach Engagement, nach dem, was heute zählt. Sie fordern eine ganzheitliche, fühlbare Erinnerungskultur, die Herz, Kopf und Hand verbindet – so wie wir bei ZWEITZEUGEN es leben.

Diese Veranstaltung hat gezeigt: Erinnern ist kein Blick zurück, sondern ein Schritt nach vorn – gemeinsam.

Omas gegen Rechts

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