Mitfühlen – Verstehen – Handeln

Ein musikalischer Erinnerungsraum an der Carl-Humann-Grundschule

Wie klingt Erinnerung? Wie fühlt sich Geschichte an? In einem zweitägigen Workshop begaben sich 23 Schüler*innen der sechsten Klasse der Carl-Humann-Grundschule in Berlin-Pankow auf eine eindrucksvolle Reise: Gemeinsam mit ZWEITZEUGEN e.V. und der Marc Sinan Company tauchten sie in die Lebensgeschichte der Holocaust-Überlebenden Elisheva Lehman ein.

Am ersten Tag führte Ksenia von ZWEITZEUGEN durch die Geschichte – nicht abstrakt oder fern, sondern nah, hörbar, greifbar. Die Jugendlichen hörten Originalzitate, sprachen über Verfolgung und die persönliche Geschichte der 2021 verstorbenen Zeitzeugin Elisheva  und schrieben bewegende Briefe an ihre Tochter Shula. 

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Musik: Unter der Leitung von Franziska Hiller, Opernsängerin und Musikpädagogin, setzten die Schüler*innen ihre Eindrücke in Klang um. Aus den Erinnerungen und Eindrücken vom Vortag wurden Text- und Tonfragmente, aus Fragmenten wuchs ein gemeinsames musikalisches Erinnerungsstück. In kleinen Gruppen komponierten sie erste Entwürfe und präsentierten ihre Werke einander mit spürbarem Stolz. So entstand ein Raum, in dem Vergangenheit und Gegenwart aufeinandertreffen – erzählt durch junge Stimmen, getragen von Empathie und Kreativität. Ein Raum, der weiterklingt.

Ein Kooperationsprojekt des ZWEITZEUGEN e.V. und der Marc Sinan Company, koordiniert von der Ymusic GmbH, ermöglicht aus Mitteln des ›Aktionsfonds gegen Antisemitismus‹ der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

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