Antisemitismus gestern und heute

 

Vorab ein paar Informationen zum Lerntool

Bernadette ist Historikerin und seit über vier Jahren bei ZWEITZEUGEN e.V. dabei. Sie wird dich durch das Lerntool begleiten.

Für das Lerntool benötigst du etwa 20–30 Minuten.

Du kannst dich durch das Lerntool navigieren, indem du scrollst. Manches kannst du auch schieben oder anklicken.

Das Lerntool ist multimedial aufbereitet. Es lohnt sich also, Kopfhörer aufzusetzen oder Lautsprecher einzuschalten.

Wichtige Begriffe sind hervorgehoben. Klicke sie bei Bedarf an und erfahre mehr.

In diesem Lerntool beschäftigst du dich mit Antisemitismus und sehr konkreten Beispielen, wodurch Vorurteile und Stereotype von uns gezeigt werden. Das ist problematisch: So bleiben diese Vorurteile vielleicht länger in der Welt und in den Köpfen der Menschen. Das tun wir nicht gerne, müssen wir hier aber, damit Du in der Lage bist, Antisemitismus in seinen Formen erkennen und entschlüsseln zu können. Wenn es Dir damit nicht gut geht, mach zwischendurch kurze Pausen, hol dir eine*n Partner*in oder mach es zu einem späteren Zeitpunkt.

Sehr cool, dass du dich mit Antisemitismus und seinen verschiedenen Ausdrucksweisen auseinandersetzen möchtest. Wir wollen dir mit diesem Lerntool helfen, die verschiedenen antisemitischen Motive und Stereotype besser erkennen und verstehen zu können. Aber bevor es an die konkreten Beispiele und Motive geht, müssen wir erstmal klären, was Antisemitismus eigentlich ist.

Erklärvideo

Was ist Antisemitismus?

Schau dir das Video an, um eine Einführung in das Thema Antisemitismus zu bekommen. Wenn du ein paar Begriffe nicht verstehst oder mehr erfahren möchtest, findest du unter dem Video den Text mit Worterklärungen und weiterführenden Informationen.

Was ist Antisemitismus?

Antisemitismus ist keine Erfindung der Nationalsozialist*innen. Im Gegenteil: Antisemitismus hat sich seit Jahrtausenden entwickelt und verändert. 

Aber was bedeutet Antisemitismus eigentlich? Antisemitismus lässt sich als eine negative Wahrnehmung gegenüber Juden*Jüdinnen verstehen. Das bedeutet, dass Antisemit*innen eine schlechte Meinung von Juden*Jüdinnen haben. Im extremsten Fall drückt sich diese als Hass aus. Dabei richtet sich Antisemitismus in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Menschen, deren Eigentum oder gegen jüdische Gemeindeeinrichtungen. Das können also zum Beispiel antisemitische Äußerungen auf dem Schulhof oder Hasskommentare im Netz sein, aber auch Anschläge auf Synagogen. 

Wortherkunft Antisemitismus

Als ›Semit*innen‹ werden historische Bevölkerungsgruppen bezeichnet, die eine semitische Sprache sprechen und sprachen. Semitische Sprachen sind zum Beispiel Arabisch und Hebräisch. Seit 1771 wurde der Begriff genutzt, um vor allem Juden*Jüdinnen zu beschreiben und diese von der Sprachfamilie der ›Arier‹ zu unterscheiden. Auch damit wurden Juden*Jüdinnen als eine Bevölkerungsgruppe mit vermeintlich minderwertigen Eigenschaften dargestellt.

Es gibt unterschiedliche Formen von Antisemitismus, die sich unabhängig voneinander entwickelt haben. Trotzdem lassen sich Zusammenhänge und Motive finden, die sich durch die Geschichte ziehen und immer wieder in antisemitischen Erzählungen vorkommen. Deshalb können wir heutigen Antisemitismus nicht erkennen und verstehen, ohne uns die historische Entstehungsgeschichte anzuschauen.

Jetzt weißt du schon mal, worum es hier geht. Aber bevor wir richtig einsteigen: 

Hast du Lust eine Runde ›Wer hat’s gesagt?‹ zu spielen?

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